AWO fordert mehr Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen in Pflegeeinrichtungen
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Am Mittwoch, den 21. Februar, hat der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Berlin erste Zwischenergebnisse des Projekts “klimafreundlich pflegen” zum Klimaschutz in stationären Pflegeeinrichtungen vorgestellt.
Im Rahmen des Projekts erhob der Verband erstmals in Deutschland den CO2-Fußabdruck von 90 beteiligten Pflegeeinrichtungen, wie es in einer Pressemitteilung des AWO heißt. Das Instrument des CO2-Fußabdrucks ist von der AWO im Rahmen des Projekts für stationäre Pflegeeinrichtungen entwickelt worden. Er wird inzwischen flächendeckend in allen stationären Pflegeeinrichtungen des Verbandes umgesetzt und bildet damit die Grundlage für geeignete Maßnahmen, um die ambitionierten Klimaschutzziele des Verbands zu erreichen. Erste Ergebnisse, die Berechnungen von einem Drittel der teilnehmenden Einrichtungen umfassen, zeigen Einsparungen in Höhe von 1.594 t CO2. Die Arbeiterwohlfahrt gilt mit der Entwicklung ihres CO2-Fußabdrucks als Vorreiterin beim betrieblichen Klimaschutz in der Freien Wohlfahrtspflege.
Ohne eine Anpassung der Regelfinanzierung sei dies aber nicht dauerhaft zu leisten, so der Wohlfahrtsverband. Dazu erklärt Claudia Mandrysch, Vorständin des AWO Bundesverbandes: “Um Klimaschutz in der sozialen Arbeit zum Erfolg zu machen, brauchen wir die Unterstützung der Kostenträger, Kommunen, Ministerien und vieler weiterer Akteur*innen.
Mein Appell an die Politik ist daher: Nutzen Sie unsere Potentiale in der Freien Wohlfahrt, erkennen Sie sie als Chance, einen viel größeren Hebel zu besitzen. Wir haben Ideen und Lösungsansätze, welche Maßnahmen als Gesamtpaket zu definieren wären, um die Klimaziele für 2030 zu erreichen. Ich werbe ausdrücklich um Gespräche, in denen wir uns trauen, über strategisch dimensionierte Förderrichtlinien im Sozial- und Gesundheitsbereich nachzudenken. Dabei muss auch diskutiert werden, wie Klimaschutz-Investitionen in die Regelfinanzierung, z.B. durch die Pflegekassen, aufgenommen werden können.”