Grüne Auszeit: Sicher gärtnern mit Diabetes
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Umgraben, die Hecke schneiden, Unkraut jäten - diesen Tätigkeiten im eigenen Garten widmen sich in Deutschland acht Millionen Menschen mehrmals in der Woche. Die Arbeit im Grünen kann die Stimmung verbessern, Stress lindern und sogar gegen Depressionen und Ängste helfen. Außerdem tut Bewegung der Gesundheit gut und sorgt dafür, Diabetes vorzubeugen beziehungsweise ihn in den Griff zu bekommen. Gartenarbeiterinnen und -arbeiter mit Diabetes sollten allerdings vor der Arbeit ihren Blutzucker checken: "Idealerweise liegt er zwischen 140 und 180 mg/dl (7,8-10 mmol/mol). Dann hat man Puffer nach unten und nach oben", erklärt Internist und Diabetologe Dr. Stephan Kress, der das Diabeteszentrum am Vinzentius-Krankenhaus in Landau leitet, im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber".
Vor allem im Sommer gilt: viel trinken!
Damit man vor lauter Werkeln nicht die Zeit vergisst, empfiehlt es sich ebenfalls, alle zwei Stunden einen Wecker oder den Timer auf dem Handy zu stellen und gegebenenfalls den Blutzucker zu messen.
Pausen sollte man außerdem nutzen, um zu trinken - insbesondere im Sommer, wenn man viel schwitzt. Vorsicht ist auch vor zu viel Sonne geboten: Pralle Mittagshitze sollte man im Sommer meiden und anstrengende Arbeiten besser früh am Morgen oder abends durchführen. Um einen Sonnenbrand oder -stich zu vermeiden, ist es wichtig, einen Hut und lange, luftige Kleidung zu tragen. Auf unbedeckte Hautstellen sollte Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 bis 50 aufgetragen werden und auch regelmäßig nachgecremt werden. Denn: Hat ein langjähriger Diabetes die Nerven geschädigt, spürt man Hitze, Kälte oder auch Verletzungen vielleicht nicht mehr so gut.
Zudem heilen Wunden bei Menschen mit Diabetes oft schlechter. Feste Gartenhandschuhe schützen, vor allem, wenn es Stachliges zu schneiden gibt. Auch gutes Schuhwerk ist unverzichtbar.