Weltkindertag: SPD-Politikerin Mast nennt Armut von Kindern eine Schande
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Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, hat die Situation armer Kinder in Deutschland als Schande bezeichnet und Defizite der Ampel-Regierung eingeräumt. Zum Weltkindertag an diesem Freitag sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND): „Es läuft in den Kitas nicht rund – Fachkräfte fehlen, Bildung hängt immer noch zu sehr davon ab, wo und in welche Familie ein Kind geboren wird und es ist eine Schande, dass es Kinder in diesem Land gibt, für die das Schulessen die einzige Mahlzeit am Tag ist.“
Der Weltkindertag sei ein sehr guter Anlass, das politische Ziel mehr in den Mittelpunkt zu rücken, Deutschland „zum kinderfreundlichsten Land der Welt“ zu machen. „Jede einzelne politische Maßnahme für Kinder ist wichtig. Wir verlieren uns aber zu oft im Klein-Klein“, beklagte die Sozialdemokratin. „Und weil wir das alles wissen, brauchen wir eine noch ambitioniertere Familienpolitik. Der Weg zur Kindergrundsicherung ist eine Antwort.“ Die Ampel hat sich bis jetzt nicht auf eine Kindergrundsicherung einigen können.
Mast lenkte den Blick ferner auf die rund 90.000 Kinder, die in Pflegefamilien aufwachsen. „Die Familien, die sie aufnehmen und versorgen, sind mit Herausforderungen und einer Bürokratie konfrontiert, die ihresgleichen sucht.“ Für Menschen, die im Berufsleben stünden, sei das kaum zu schaffen. „Auch hier müssen wir besser werden, denn auch Pflegekinder brauchen Stabilität und Heimat“, sagte Mast.