Ukraine: Verteidigungsministerium kündigte weitere Hilfen an
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Der Leiter des Sonderstabes Ukraine im Verteidigungsministerium, Christian Freuding, hat weitere Hilfen für das von Russland angegriffene Land angekündigt. „Wir selbst haben gerade erst noch mal 400 Millionen Euro zusätzlich durch den Bundestag bewilligt bekommen, allein für das Jahr 2024. Dadurch ist es uns möglich, noch in diesem Jahr insgesamt 50 Projekte im Gesamtvolumen von 1,4 Milliarden Euro zu verwirklichen“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wir liefern auf hohem Niveau, und dieses hohe Niveau werden wir halten.“
Freuding verwies dabei auf die jüngste Lieferung von zwei Flugabwehrsystemen vom Typ Iris-T SLM und SLS und fuhr fort: „Wir werden noch in diesem Jahr zwei weitere Flugabwehrsysteme, eine mittlere zweistellige Zahl an Schützen- und Kampfpanzern sowie eine fünf- bis sechsstellige Zahl an Artilleriemunition liefern. Das ist wirklich substanziell.“ Ungeachtet der jüngsten Wahlerfolge von AfD und BSW, die Russland nahestehen, gelte: „Die Bundesregierung steht weiter geschlossen hinter der Unterstützung für die Ukraine.“
Freuding sieht zudem Fortschritte in der ukrainischen Armee. „Die Ukraine hat große Fortschritte gemacht bei der Rekrutierung“, sagte er dem RND. „Im Frühjahr wurde nach langem innenpolitischem Ringen ein neues Rekrutierungsgesetz verabschiedet, das nun greift. Wir haben einen Einblick in die ukrainischen Rekrutierungszahlen.
Und die sind seit dem Frühjahr signifikant gestiegen, nämlich im fünfstelligen Bereich. Wir haben darüber hinaus erhebliche Fortschritte zu verzeichnen im Bereich der Verfügbarkeit von Artilleriemunition. Die artilleristische Überlegenheit der Russen ist nicht mehr so hoch wie noch im Frühjahr, sie hat sich von 8:1 auf zirka 3:1 verringert. Unterm Strich hat sich der Munitionsnachschub insgesamt gut entwickelt, weil die westlichen Produktionskapazitäten erhöht werden konnten und auch, weil die ukrainische Rüstungsindustrie deutlich leistungsstärker geworden ist.“
Zwar wachse der Druck der russischen Truppen im Donbass. Trotzdem habe die ukrainische Armee durchaus noch Möglichkeiten.