Parteichefin Lang verspricht: „Der Parteitag wird keine Nabelschau“
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Die scheidende Vorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, hat angekündigt, dass sich ihre Partei bei der Bundesdelegiertenkonferenz in Wiesbaden nicht mit sich selbst, sondern mit dem bevorstehenden Bundestagswahlkampf beschäftigen werde. „Der Parteitag wird keine Nabelschau“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Sondern jetzt geht es um die Menschen im Land. Sie werden einen Wahlkampf bekommen, den sie verdient haben: um die Zukunft dieses Landes.“ Die maßgeblichen Fragen lauteten: „Was ist unsere Antwort auf Donald Trump? Wie sorgen wir dafür, dass die Menschen ihre Miete wieder bezahlen können? Und wie kriegen wir unsere Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig, ohne vom Klimaschutz abzulassen?“
Lang sprach sich zudem für Vizekanzler Robert Habeck als Kanzlerkandidaten aus. „Ich bin sicher, dass Robert Habeck am Sonntag Kanzlerkandidat der Partei wird. Er ist der richtige Mann für die richtige Zeit.“
Der ehemalige Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter, erwartet, „dass wir einen Aufbruch organisiert kriegen und unser Spitzenpersonal stark unterstützen. Allen ist bewusst, wie schwierig die Lage für unser Land ist und dass wir jetzt alle im positiven Sinne Verantwortung übernehmen müssen.“ Er hält es nach eigenen Worten ebenfalls „für absolut richtig, dass wir einen Kanzlerkandidaten nominieren. Denn die politische Lage ist volatiler denn je.“ Mit Blick auf Olaf Scholz fuhr der Vorsitzende des Europaausschusses fort: „Die SPD hat in der letzten Legislaturperiode auch einen Kanzlerkandidaten nominiert. Keiner hat damit gerechnet, dass er Kanzler wird. Aber er ist es geworden. Es ist sehr, sehr vieles an Überraschung drin.“
Hofreiter hatte im Juni gesagt, ein grüner Kanzlerkandidat mache nur Sinn, wenn eine realistische Chance auf den Wahlsieg bestehe. Die sehe er derzeit nicht.
Die autorisierten Zitate im Wortlaut:
Ricarda Lang: „Der Parteitag wird keine Nabelschau. Sondern jetzt geht es um die Menschen im Land. Sie werden einen Wahlkampf bekommen, den sie verdient haben: um die Zukunft dieses Landes. Was ist unsere Antwort auf Donald Trump? Wie sorgen wir dafür, dass die Menschen ihre Miete wieder bezahlen können? Und wie kriegen wir unsere Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig, ohne vom Klimaschutz abzulassen?
Ich bin sicher, dass Robert Habeck am Sonntag Kanzlerkandidat der Partei wird. Er ist der richtige Mann für die richtige Zeit.“
Anton Hofreiter: „Ich habe die Erwartung, dass wir relevante Debatten führen, einen Aufbruch organisiert kriegen und unser Spitzenpersonal stark unterstützen. Allen ist bewusst, wie schwierig die Lage für unser Land ist und dass wir jetzt alle im positiven Sinne Verantwortung übernehmen müssen.
Ich halte es für absolut richtig, dass wir einen Kanzlerkandidaten nominieren. Denn die politische Lage ist volatiler denn je. Die SPD hat in der letzten Legislaturperiode auch einen Kanzlerkandidaten nominiert. Keiner hat damit gerechnet, dass er Kanzler wird. Aber er ist es geworden. Es ist sehr, sehr vieles an Überraschung drin.“