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Menschen mit Behinderung müssen mehr gestärkt werden in der Corona-Pandemie. Dabei sollten ihre Belange mehr in den Blick gelangen. Mehrere Verbände rufen anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen an diesem Donnerstag den 3. Dezember dazu auf.
So seien sie selbst zu beteiligen, wenn Corona-Maßnahmen beraten und beschlossen werden, etwa in gemeinschaftlichen Wohnformen oder Behindertenwerkstätten, sagte Ulla Schmidt, die Vorsitzende der Lebenshilfe gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Auch in der politischen Beratung müssen sie immer berücksichtigt werden", betonte Schmidt.
Auch würden weder die Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe und Psychiatrie noch Menschen mit Behinderungen, sowie psychischen Erkrankungen bei relevanten Gesetzentwürfen ausreichend berücksichtigt, beklagt der Verband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie.
Menschen mit Behinderung haben oft Vorerkrankungen oder ein geschwächtes Immunsystem, was bei einer Infektion das Risiko für einen schweren Verlauf erhöht. Darum müssen diese besonders bedacht werden. So forderte die Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie bereits im April das bei der Versorgung mit Schutzausrüstung Pflegeeinrichtungen besonders berücksichtigt werden und bei der Durchführung von Tests auf das Corona-Virus bevorzugt behandelt werden.
Ulrich Stoebe, Direktor der Diakonie Himmelsthür mit Hauptsitz in Hildesheim setzte sich dafür ein, das Menschen mit Behinderungen in Wohngruppen und deren Betreuer vorrangig eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. "Menschen mit Behinderungen dürfen in der Pandemie nicht abgehängt werden",betonte Stoebe.